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Sunday, 29 August 2010

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Originaltitel:
Adventureland
Herstellungsland:
USA
Erscheinungsjahr:
2009
Regie:
Greg Mottola







Story:

1987: Nach seinem Abschluss am College will der schüchterne James (Jesse Eisenberg) die von seinen Eltern versprochene Europa-Reise antreten. Diese eröffnen ihm aber, dass sie die Reise nicht finanzieren können, sodass James sich gezwungen sieht, einen Job für den Sommer anzunehmen. Allerdings verläuft die Arbeitssuche ernüchternd, keine attraktive Stelle ist zu finden. Erst als Aushilfe im Vergnügungspark „Adventureland“ wird er fündig und die lockere Arbeitsatmosphäre lässt viel Zeit für Gespräche und Gedanken übrig. Hier lernt James, der kürzlich nach einer extrem kurzen Beziehung abserviert wurde, unerwartet die freundliche und hübsche Kollegin Em (Kristen Stewart) kennen... (via OFDB)

Der eine oder andere dürfte bei dem Namen Greg Mottola womöglich schon aufgehorcht haben. Immerhin haben wir dem Mann den Brüller "Superbad" zu verdanken.
Wer bei "Adventureland" eine ebenso durchgedrehte und pure Komödie erwartet, wird wohl etwas geprellt von dannen ziehen.
"Adventureland" basiert nämlich zu einem großen Teil auf den eigenen Erfahrungen Motolla's, die er als junger Mann gemacht hat. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Film unglaublich öde ist und sich zieht wie ein Kaugummie aus dem Automaten. Wie in der "echten Welt" liegen Tragik und Komödie dicht bei einander. Zwischendurch hat man einfach das Gefühl, jemandem zuzuhören, der gerade eine Anekdote von früher erzählt. Der Film kann mit Momenten aufwarten, in denen schon die eine oder andere Freudenträne kullert. Einige dieser Momente verdankt man vor allem Bobby, dem Park Manager, gespeilt von Bill Hader. Dieser war ja schon in "Superbad" als Cop neben Seth Rogan zu sehen.
Was den Rest der Besetzung angeht, kann man auch nicht meckern: Jesse Eisenberg (Zombieland), Martin Starr (Freaks and Geeks), Ryan Reynolds (Smoking Aces) und Kristen Steward (Twilight). Die Darsteller haben lustigerweise alle nochmal Charaktere gespielt, die sie vorher schon gespielt haben oder noch spielen sollten. Jesse Eisenberg z.B. wirkt so, als wäre er in einer Art Prequel zu Zombieland. Da ich nur die beiden Filme mit ihm kenne kann ich nicht beurteilen, ob er in jedem Film so spielt. Es ist wirklich fast so als wären "James" und "Columbus" der selbe Charakter. Wenn "Adventureland" nicht in den 80ern spielen würde, könnte das sogar hinhauen.^^
Zu Kristen Steward kann ich auch nur sagen, dass sie hier recht gut gespielt hat. Twilight hab ich (zum Glück) nie gesehen. Einen Vergleich hab ich also nicht. Allerdings wirkt die gute Frau zwischedurch etwas neben der Spur. Dies kann an der Rolle oder daran liegen, dass sie aussieht als würde sie jeden Moment vor Hunger umfallen. "Mädchen, iss watt!"

Beim Anschauen des Trailers hat man wirklich das Gefühl den direkten Nachvolger/Ableger von Superbad vor sich zu haben. Dies ist wiedermal ein Fall von falschem Marketing. Ausgerechnet Miramax (z.B. "Clerks") wusste nicht, wie sie diesen Film vermarkten sollten. Also hat man alles lustige in den Trailer geballert. Wahrscheinlich ist der Film vor allem deswegen hierzulande sehr unter dem Radar geflogen. War der hier überhaupt im Kino?
Adventureland ist...ähm... ein Drama. Oder doch ein Liebesfilm? Ein Genre für diesem Film zu finden haut nicht wirklich hin. Einen Autobiographischen Film in eine Schublade zu packen ist so eine Sache für sich. Nennen wir es einfach mal grob ein "Biopic".

Mir hat der Film wirklich Spaß gemacht. Dazu muss man allerdings sagen, dass ich ohnehin ein 80er Nostalgiker bin und nur schon allein beim Soundtrack feuchte Augen bekommen hab: The Cure, David Bowie, Lou Reed, Poison, New York Dolls und Judas Priest sind nur ein paar Beispiele. Für Leute, die ähnlich nostalgisch angehaucht sind, sich nicht zu Schade für Cord-Sackos zu T-Shirts sind und auf John Hughes-Filme stehen ist "Adventureland" genau das richtige.
(Der Rest wartet einfach auf Motolla's nächsten Film: "Paul" mit Simon Pegg und Nick Frost.)

7,5 von 10

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