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Wednesday 27 April 2011

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Schauplatz: San Diego,USA. Die beiden Freunde Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) sind aus England in die Staaten gereist um das Ueber-Nerd-Treffen, die Comic Con, zu besuchen und danach die bekanntesten UFO-Schauplätze der USA abzuklappern. Die Reise könnte entspannt verlaufen, wenn die beiden nicht zufällig den Weg des Außerirdischen "Paul" (Seth Rogen bzw. im deutschen Bela B. Felsenheimer) kreuzen würden, welcher gerade auf der Flucht vor der Regierung ist. Die will nämlich mit seinen Stammzellen rumexperimentieren und müssten ihm dafür das Gehirn entfernen.
Vor seinem Ausbruch aus Area 51 hat Paul ein Notsignal an seine Leute geschickt, die ihn an einer vereinbarten Stelle abholen sollen. Teils wider willen entscheiden sich die beiden Nerds Paul bei seiner Flucht zu helfen, gabeln dabei noch die gottesfürchtige Ruth (Kristen Wiig) auf und geraten ins Fadenkreuz der Spürhunde der Behörden...

Dieser Film ist einfach top. Es war für mich fast so ein Gefühl des nach Hause kommens, Simon Pegg und Nick Frost wieder vereint auf der Großen Leinwand zu sehen. Auch wenn bei diesem Film statt Edgar Wright Gregg Mottola (Adventureland,Superbad) im Regiestuhl gesessen hat, schadet das dem Film in keinster Weise. Die Art von Komödien, die Mottola zuvor gemacht hat, prädestinieren ihn tatsächlich dazu Simon Pegg sund Nick Frosts Werk zu inszenieren. Wie bereits Adventureland und Superbad konzentriert sich "Paul" besonders auf die Charaktere und deren Verhältnis zueinander. Daraus entsteht auch ein Großteil des Humors und der Dynamik.
Der Löwenanteil der Komik in diesem Film verdankt man natürlich Pegg und Frost, bei denen man meist das Gefühl hat, sie würden sich selbst spielen bzw. die Figuren auch so anlegen, wie sie sich im wirklichen Leben benehmen (würden). Immerhin sind die beiden schon seit Ewigkeiten beste Freunde. Natürlich spielt in dieser Beziehung Paul eine große und ergänzende Rolle, da er tatsächlich als Charakter funktioniert und nicht nervig oder störend wirkt. Viele haben bei den ersten Trailern schon Vergleiche zu Roger aus "American Dad" gezogen. Eine "Sorge" die ich zuerst auch geteilt hatte. Zum Glück stellt sich Paul als sympathisches Kerlchen heraus, das zwar trinkt, kifft und sich an seinen Alien-Eiern kratzt, aber nie auf die Idee kommen würde seine Freunde in Stich zu lassen oder sich aus Prinzip schlecht oder ungerecht zu verhalten.

"Paul" setzt sich aus (grob) drei wichtigen Elementen zusammen: 1. Die Charaktere, 2.der Humor und 3. Nerd-Pride.
In diesem Film ist der Nerd-Faktor das, was ihn unschlagbar macht bzw. von anderen aktuellen Komödien unterscheidet. Der Film dauert knapp 105 Minuten und quillt förmlich über von Inside-Jokes. Star Wars, Star Trek, Close Encounters of the Third Kind, E.T. und vieles mehr wird hier abgehandelt. Besonders wichtig daran ist, dass die Filme liebevoll zitiert werden, ohne das Nerd-/Geek-tum oder die entsprechenden Vorbilder zu veralbern. Ein wenig Selbstironie steckt natürlich mit drin. Beim Schauen des Films hatte ich, wie auch schon bei "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz", wieder dieses "das sind welche von uns"-Gefühl. Man merkt bzw. weiß einfach, dass da Leute agieren die von dem was sie da tun Ahnung haben und nicht einfach nur etwas geschrieben haben und etwas spielen, das sie nicht kennen. Das macht den Film gut und vor allem authentisch. Einfach schön. Endlich sind Komödien soweit, dass man mit den Nerds lacht und sie nicht als zurückgebliebene Ausgestoßene ansieht.
Alles in allem ist "Paul" eine großartige Komödie mit viel Liebe zum Genre, die sowohl Sci-Fi-Fans als auch jene die es werden wollen anspricht. Unbedingt anschauen!

Zum Schluss noch ein Punkt zur Beruhigung: Paul hat im Film nicht (!!!) die Stimme die er im deutschen Trailer hat. Wie ich schon ich schon letzte Woche und in der Review erwähnt hatte, wird Paul von Bela B. gesprochen. Und zwar wirklich toll. Ist also kein Grund zur Besorgnis.

9von10

Trailer

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