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Sunday, 17 April 2011

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Ein seltsamer Umstand. Dieses Blog unterhalte ich nun schon seit Jahren und ich habe noch keine Liste erstellt, in der ich mal meine favorisierten Filme des Zombie-Kinos vorstelle. Also habe ich mal meine Lieblingsfilme zusammengetragen und hoffe wenigstens zwei oder drei Titel anbieten zu können, die der einzelne Leser (noch) nicht kennt. Garantieren kann ich für nichts. Immerhin sind die wirklich guten Filme den meisten auch aus entsprechenden Gründen wenigatens ein Begriff. Soweit ich das sehe, sind auch alle aufgezählten Titel (mit zwei oder drei Ausnahmen) auf dem Index, weswegen die Filme nicht grundsätzlich von jedem gesehen wurden.


Platz 10: "Nächte des Grauens" aka "Plague of the Zombies"
Jahr: 1966
Regie: John Gilling

"Nächte des Grauens" ist der einzige Zombie-Film, den die Hammer-Studios je hervorgebracht haben, und er ist eindeutig viel zu unbekannt und unterbewertet. Unschwer zu erkennen ist, dass der Film zwei Jahre vor George Romero's Zombie-Debüt und der Grundlage des modernen Zombies oder Ghoule produziert wurde und sich somit noch dem Motiv des Voodoo-Zombies widmet.
In beeindruckenden, knallbunten und zugleich sehr atmosphärischen Bildern erzählt der Film die Geschichte von wandelnden Toten, die vermehrt in einem britischen Dörfchen auftauchen und dort für Angst und Schrecken sorgen. Im klassichen Gothic-Horror Stil und in der Tradition von Zombie-Klassikern wie "White Zombie" und "I walked with a Zombie" entwickelt sich das Ganze zu einer Sherlock Holmes-artigen Kriminalgeschichte, die man so eher selten vor die Linse kriegt. Einfach toll.


Platz 9: "Ein Zombie hing am Glockenseil" aka "City of the Living Dead"
Jahr: 1980
Regie: Lucio Fulci

"Ein Zombie hing am Glockenseil" wird leider oft mit den üblichen Verdächtigen der Dawn of the Dead-Ripoffs in einen Tümpel geworfen. Allerdings zu Unrecht. Man wollte zwar an "Zombies" verdienen, doch ist man mit einem ganz anderen Ansatz an das Thema herangegangen, als Romero oder alle anderen, die zu diesem Zeitpunkt Untote auf die Leinwand gebracht haben.
Der Film wartet mit verstörenden und ultra-brutelen Szenarien auf, die man eher in Werken von H.P. Lovecraft erwarten würde, als in einem Film der nur Motive aus "Dawn of the Dead" kopieren wollte, um an schnelles Geld zu kommen. Hier toppt eine seltsame Situation die andere, es regnet Maden, ein Mädel kotzt seine Eingeweide aus und ein Pfarrer, der sich an einem Baum erhängt hat, treibt als Dämon sein Unwesen. Der Giallo inspirierte Regie-Stil und der großartige Score machen Glockenseil zu einen sehr gelungenen Geister-Film mit Zombies.


Platz 8: "Die Nacht der Creeps" aka "Night of the Creeps"
Jahr: 1986
Regie: Fred Dekker

Als Fan der Creature-Features der 80er und Anhänger des Trash der 50er kommt man an "Night of the Creeps" nicht vorbei. Der Film hat alles was man braucht, sofern man auf widerliche Würmer abfährt die sich in John Hughes-Film-artige Charaktere einnisten und diese in Zombies verwandeln, die rumlaufen bis ihnen die Köpfe platzen und so neue Parasiten schlüpfen. Yummy!
Der Film ist extrem lustig, trashig und eine großartige Hommage an Alien-Invasion Streifen der 1950er wie "Attack of the Body Snachers" oder "Plan 9 from Outer Space". Hinzu kommen noch die tollen Effekte und der typische 80er-Charme und schon hat man einen Film wie geschaffen für DVD-Abende.


Platz 7: "Die Hölle der Lebenden Toten" aka "Virus"
Jahr: 1980
Regie: Bruno Mattai

Bei "Die Hölle der Lebenden Toten" hatte ich den meisten Spaß seit langem, was Zombiefilme angeht. Der Film ist wohl DAS Musterbeispiel für einen Ripoff, denn er kopiert von "Dawn of the Dead" wo er nur kopieren kann. Die Uniformen der Militäreinheit, die die Hauptrolle in diesem Film spielt, der Score von Goblin, der Look der Zombies und ganz besonders kurios: die große Sammlung von Stock-Footage, welches den Film um bestimmt 10 Minuten verlängert.
Nur die Story an sich hat nix mit DotD zu tun. Hier geht es um eine Milltitäreinheit, die nach Neu Guinea geschickt wird um einen Störfall in einer Forschungsstation aufzuklären, bei dem ein Virus freigesetzt wurde, der Menschen in lebende Tote verwandelt.
Auch wenn der Film vieles "klaut" und durch Bildmaterial von Orten und Geschehnissen, die die Besetzung nie gesehen haben, aufgebockt wird macht er relativ viel Neues. Kleinigkeiten und Ideen, die ich so noch nicht gesehen hatte, haben mich den Film recht schnell ins Herz schließen lassen. Italo-Trash aus Trash-Meister-Händen mit sehr kreativen Kniffen.
Dies ist übrigens der einzige Film in dieser Liste, den ich nicht auf DVD oder einem anderen Medium besitze. Wer dies liest und den Film kacke fand und ihn eh loswerden will kann mich ja kontaktieren.^^


Platz 6:"Wooodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" aka "Zombi 2"
Jahr: 1979
Regie Lucio Fulci

Ein weiterer Titel von Lucio Fulci, der "Ein Zombie hing am Glockenseil" in nichts nachsteht. Besonders was Kontroversen um die Gewaltdarstellungen angeht. Der Originaltitel des Films "Zombi 2" hat schon viele verwundert dastehen lassen. Ursprünglich nur als "Zombi" geplant ohne etwas von George Romero's Dawn zu wissen, entschied man sich auf dem letzten Drücker "Zombi" in "Zombi 2" umzutaufen, da Romero's Film in Europa unter dem Namen "Zombie" vermarktet wurde und man sich so erhoffte, mit einer inoffziellen Fortsetzung mehr reißen zu können.
Story: Als die Yacht von Dr. Bowles mit einem Zombie an Bord vor New York strandet ohne eine Spur vom Doktor selbst, begibt sich seine Tochter Ann zur Insel, auf der der Dok. sich zuletzt aufgehalten haben soll.
Von vielen eher als ein inoffzielles Prequel als ein Sequel zu "Dawn of the Dead" bezeichnet, befasst sich Zombi 2 mit den karibischen Wurzeln und dem Voodoo als Grund für die wandelneden Toten. Im klaren Kontrast zu Romeros Night of the Living Dead, wo noch Stahlung aus dem All die Toten zu neuem Leben verholfen hat. Somit hält sich die Prequel-These nur auf wackeligen Beinen.
Dennoch bietet der Film sehr viel sehenswertes mit kultigen Motiven, die ihres Gleichen suchen. Wo sieht man sonst einen Zombie gegen einen Hai kämpfen?

Fortsetzung folgt.

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