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Monday, 22 November 2010

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Nach "Tell it to the Frogs", einer Folge die was Gewalt,Action und Gore angeht ja eher ein Picknick war, kommt es nun richtig dicke.

Story:
Am Ende der dritten Folge müssen Rick, Daryl, Glenn und T-Dog feststellen, dass Merle nicht da gelbieben ist, wo sie ihn vermutet bzw. zuletzt gelassen haben. Zeuge davon sind eine blutige Säge und Merle's Hand.
Auf Spurensuche merken die vier, dass Merle ein noch härterer Motherfucker sein muss, als sie angenommen hatten: Der gute hat seinen Stumpf selbst zugebrannt und sich durch ein Fenster aus dem Staub gemacht.
Zeitgleich im Camp dreht Jim (Andrew Rothenber) langsam ab und verbringt den ganzen Tag damit auf einem Hügel menschengroße Löcher auszuheben.
Erstmal in einer Sackgasse angekommen, was die Suche nach Merle angeht, geht der Suchtrupp auf Plan-B über und versucht die Tasche mit Rick's Arsenal darin wieder zu bekommen. Alles könnte so schön sein wenn nicht noch eine andere Gang die Tasche genauso gut gebrauchen könnte...

Ihr seht, was in "Tell it to the Frogs" "zu kurz" kam wird nun locker wieder aufgeholt. Das alles allerdings nicht ohne den "Realismus" aus den Augen zu verlieren und ohne nur schwarz/weiss und stereotyp daher zu kommen. Explosionen und irrwitzige Stunts gibt es also keine. Und nichts ist so simpel wie es zuerst zu sein scheint.

Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal bei eine Serie oder einem Film so oft in mich hineingeflucht habe wie hier. Nicht aus Wut, sondern eher aus Überraschung heraus. Es passiert so viel und soviel läuft anders als man es erwartet. Oder in einem krasseren Gewand als man es aus den Comics kennt...

Spoiler:
Das Ende hat mich echt überrascht. Nicht das was passiert ist sonder wie und in welchem Maßstab es passiert ist. Dass der Überfall auf das Lager irgendwann kommen musste, war mir klar. Das Massaker welches sich in der Serie abspielen würde, hatte ich allerdings nicht so kommen sehen. Was sich im Comic auf sieben Seiten abspielt fühlt sich hier an wie gefühlte 10 Minuten. Besonders die emotionale Note ist hier viel extremer als in der gedruckten Version. Besonders dass Ed gefressen wird und man sich bei dem Gedanken "Du Arsch hast es verdient!" erwischt und der Tot von Amy schlagen ein wie Bomben. Besonders im Falle von Amy, da die Bindung zwischen ihr und ihrer Schwester Andrea gedrade zu Beginn dieser Episode erst so richtig verdeutlicht wurde.

Was ich gerade an dieser Episode besonders spannend finde, (außer den Zombies und der Action) ist die Einarbeitung des Themas "Familie": Daryl's Bewunderung für seinen großen Bruder Merle den scheinabr nichts stoppen kann, Andrea's und Amy's ,Bewusstsein darüber, dass die jeweils andere die letzte Person auf Erden ist die sie noch hat, Jim's Familien-Geschichte und das Verhältnis, das Ed's Familie zu ihm hat seit seinem Ausbruch in der letzten Folge.
Gerade im Hinblick auf das Ende dieser Episode iist das ein geschickter Zug um sich nochmal das Deck genauer anzusehen bevor die Karten auf den Tisch gelegt werden.

Auch sehr cool ist, dass Daryl mehr zu tun bekommt und mit seiner Armbrust mehr wirken darf. Immerwieder nett zu sehen, wie effektiv so ein Gerät gegen die Untoten sein kann. Eine Sache die man so ähnlich bisher nur in George A. Romeros "Diary of the Dead" gesehen hat. Zu dumm nur, dass der Charakter ein Arschloch ist und darum nicht sonderlich gut als Identifikationsfigur funktioniert.

Dieses Mal werden auch die Freunde von Gummie-Fleischfetzen und Kunstblut nicht zu kurz kommen. Ich muss mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es sich hierbei um eine TV-Produktion handelt. Wie hier gefressen wird und Kopfschüsse verteilt werden ist jedes Mal aufs neue erstaunlich.

"Vatos" ist wirklich gut gelungen und lässt einem nur wenige Momente zum Durchatmen. Viel Charakter, viel Gefühl, viel Action und viel Blut.
9von10

Behind the Scenes zu "Vatos". Achtung Spoiler:


Sneak Peek zur fünften Episode "Wildfire":



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